Hochzeit in den österreichischen Alpen im Bregenzerwald, Vorarlberg

Zwei Tage, zwei unvergessliche Erlebnisse und eine große Verbindung – die Liebe zur Natur, die Liebe zu den Bergen.

Genau das konnte man bei Victoria & Fabian von Anfang an spüren. Diese gemeinsame, tiefe Verbindung, die die beiden zu den umliegenden Bergen teilen. Daher kam es für uns auch nicht überraschend, als uns die zwei eines Abends von ihren Plänen erzählten. Eine Trauung mit der engsten Familie, umringt von hoch auftürmenden Bergen am ersten Tag und eine Sonnenaufgangswanderung mit persönlichen Eheversprechen auf über 2.300 Meter am zweiten Tag. Es war etwas ganz Außergewöhnliches!

Doch lasst uns von vorne beginnen. Der erste Tag startete früh morgens mit dem Getting Ready der beiden. Dicke Nebelschwaden hingen über dem Tal, was der ganzen Szenerie eine mystische Stimmung verlieh. Der First Look fand direkt vor der Haustür der beiden auf einer Wiese statt, die umringt von großen Felsformationen war. Victorias Strauß war der leuchtende Farbtupfer an diesem regnerischen Morgen. Er war aus vielen bunten Herbstblüten, die teils aus dem Garten von Victorias Oma stammten gebunden. Außerdem hatte sie eine Jacke dabei, auf der sie selbst “love is the greatest adventure” eingestickt hatte (weiter unten zu sehen - einfach nur wunderschön!).

Nach diesem emotionalen Start in den Tag, ging es direkt weiter. Zunächst mit dem Auto die kurvigen Bergstraßen entlang und anschließend mit einer großen Gondel die ersten Höhenmeter nach oben. Dort wartete bereits eine weitere Fahrt im Sessellift auf uns.

Und weil das Wetter nicht ganz so mitspielte wie erhofft, entschieden sich die beiden spontan dazu, einen kurzen Zwischenstopp in einer Alm einzulegen und sich erstmal bei heißer Schokolade und Tee aufzuwärmen. Auf dem Weg dorthin saßen in den Pfützen lauter kleine Frösche, die vom Regen angelockt wurden. Außer uns war keine Menschenseele unterwegs.

Nachdem schließlich alle gestärkt waren, wurde auch das Wetter langsam besser und so ging es die restlichen Höhenmeter des Tages zu Fuß weiter. Victoria & Fabian wollten die finale Entscheidung, wo die Trauung stattfinden sollte, spontan treffen. Eine Bergwiese, die übersäht mit Heidekraut, Preisei-und Heidelbeeren war, fühlte sich schließlich richtig für die beiden an. Und so fand die Trauung in dieser wundervollen Herbstkulisse statt - anfangs noch umgeben von Nebel und Regen, der dann pünktlich zum Ringtausch aufhörte. Sogar die Sonne ließ sich kurz blicken! Die beiden hatten sich mit ihrer Trauung im Freien darauf eingelassen, der Natur freien Lauf zu lassen und wurden mit einem einzigartigen Schauspiel belohnt.

Wie der Ringwechsel stattfinden sollte, war vorab übrigens auch gut überlegt worden. Victoria & Fabian hatten sich nämlich Tattoos anstelle von Eheringen stechen lassen (weiter unten zu sehen). Trotzdem wollten sie nicht auf einen klassischen Ringwechsel verzichten, denn es gab einen ganz besonderen Ringträger, der schon darauf brannte, nach vorne zu rennen: Mirko, der Hund von Victoria’s Eltern! Und so brachte er den beiden Holzringe nach vorne und schaute aufgeregt zu, wie sie ihre Ehe offiziell besiegelten.

Nachdem der offizielle Teil beendet war, wurde gratuliert, angestoßen und gesungen, bevor es dann in ausgelassener Stimmung wieder mit der Seilbahn nach unten ging.

Die Großeltern, für die die Wanderung in den Bergen zu anstrengend geworden wäre, hatten in der Zwischenzeit im Garten eine Überraschung für die beiden vorbereitet. Alles war geschmückt mit Laternen, Lichterketten und Kerzen und es gab leckeres Essen & Trinken für alle. Inklusive Lagerfeuer & Marshmallowrösten. Ein wunderbarer Ausklang des Tages, bevor es am nächsten Tag bereits weiter zum nächsten Highlight ging.

Insbesondere für Victoria klingelte am nächsten Tag der Wecker noch früher als zuvor. Sie machte sich in der Nacht bereits auf den Weg zu ihrer Stylistin, damit wir bis zum Sonnenaufgang in den Bergen sein konnten. Gemeinsam fuhren wir schließlich gegen 4 Uhr morgens mit Rufus (dem Camper der beiden) los. Heute nur mit einem einzigen Transportmittel, dafür aber mit deutlich mehr Höhenmeter, die wir zu Fuß zurücklegten. Mit Stirnlampen bewaffnet ging unsere Wanderung in dichtem Nebel am Fuße des Berges los. Dieses Mal nur die beiden und wir. Denn sie entschieden sich für etwas ganz Besonderes an Tag zwei. Ein Sonnenaufgangselopement mit persönlichem Eheversprechen!

Nach einigen Stunden Wanderung kam der Gipfel und unser heutiges Ziel so langsam in Sicht. Von den prächtigen Herbstfarben am vorangegangenen Tag war jedoch keine Spur mehr - es hatte über Nacht geschneit und alles war von einer weißen Puderschicht umhüllt. Noch war vom Ausblick auf die umliegenden Berge nicht viel zu sehen, weil der Nebel so dicht war. Die beiden schlüpften bei Minusgraden in ihre Hochzeitsoutfits. Doch dann kam das, worauf wir alle gewartet hatten. Pünktlich zu ihrem Eheversprechen lichtete sich der Himmel, die Wolken verzogen sich und die Sonne stieg über die Gipfel der Berge – was für ein Anblick, was für ein Moment! Das wärmende Licht der Sonne zauberte allen ein Strahlen ins Gesicht.

Eigentlich war im Anschluss daran ein Picknick auf über 2.300 Meter geplant, doch aufgrund des eisigen Windes beschlossen wir uns mit etwas warmen Tee zu stärken und die beiden tauschten als besonderes Ritual nur noch die alte Gebetsfahne am Gipfel des Berges gegen eine neue aus. Danach machten wir uns langsam an den Abstieg - zurück in die Nebelsuppe im Tal, wo Rufus schon wartete. Wir werden diese zwei Tage und die vielen einmaligen Erlebnisse so schnell nicht mehr vergessen und wünschen den beiden alles Liebe für ihre gemeinsamen Abenteuer.

Victoria & Fabian haben übrigens am darauffolgenden Wochenende noch weiter gefeiert - mit allen Freunden/ Freundinnen & Familienmitgliedern. Denn ein Elopement zu planen, heißt nicht, auf eine große Feier verzichten zu müssen, beides ist möglich!

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Freie Trauung in den Bergen

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Verlobungsshooting mit Hund